Medienbildung Oberfranken (Mebio)

Das Projekt Mebio (Medienbildung Oberfranken) wird in drei aufeinanderfolgenden Phasen umgesetzt: 

In der ersten Phase werden Lehramtsstudierende in einem vom Kompetenzzentrum für digitales Lehren und Lernen (DigiLLab) angebotenen Seminar darin unterstützt werden, medienpädagogische Kompetenzen im Bereich Medienerziehung und -bildung aufzubauen. Auf der Basis grundlegender Begriffe und Konzepte einer integrativen Medienpädagogik entwickeln die Studierenden praxis- und theorieorientierte Unterrichtskonzepte und -materialien entwickeln, die sowohl Aspekte der medialen Einflussnahme als auch deren informatische Hintergründe mit einbeziehen (z. B. Fake News, Cybermobbing, Filterblase). Dadurch soll zugleich eine zielgerichtete medienkritische Auseinandersetzung mit problembehafteten digitalen Formaten auf Ebene der Schüler*innen angeregt werden. 

In Phase 2 werden die entwickelten Unterrichtskonzepte zusammen mit Mitarbeiter*innen des DigiLLabs in der Praxis - zunächst in der Unter- und Mittelstufe der Realschule Pegnitz -  erprobt und anschließend wissenschaftlich evaluiert werden. Dabei bilden die Evaluationsergebnisse die Grundlage für weitere Überarbeitungen der Unterrichtskonzepte durch zukünftige Studierendenkohorten. 

Phase 3 dient schließlich der Multiplikation und Veröffentlichung der Unterrichtskonzepte und -materialien. Um diese möglichst großflächig zu verbreiten, werden ausgewählte Schüler*innen höherer Jahrgänge aus möglichst allen Schulen (Ober-)Frankens im Rahmen zentraler Fortbildungsveranstaltungen von den Mitarbeiter*innen des DigiLLabs geschult , um die Unterrichtskonzepte auf Basis eines Peer-to-Peer-Ansatzes an der eigenen Schule durchzuführen. 

Ansprechpartner*innen für MeBi-O: Dr. Christian Seyferth-Zapf, Maria Seyferth-Zapf

Am 18.02.2025 hat das DigiLLab der Universität Bayreuth gemeinsam mit den Beratungslehrkräften für digitale Bildung (BdBs) – Tanja Renner und Clemens Pfefferle – der Realschulen in Oberfranken 230 Schüler:innen aus 15 Realschulen empfangen, um sie zu sogenannten Mebionauten auszubilden. 

In insgesamt acht unterschiedlichen Modulen (siehe Abb. 1) zu Themen wie z.B. „Cybermobbing“, „Influencer Marketing“ oder „KI und Kultur“ wurde die digitale Kompetenz der Schüler:innen der 8. und 9. Jahrgangsstufen gestärkt. Dabei wurde Ihnen auch beigebracht, wie sie ihre Kompetenzen und ihr Wissen an jüngere Schüler*innen weitergeben können, um später als Workshopleiter:innen an der eignen Schule eingesetzt zu werden. 

Erstmalig konnte das Projekt im vergangen Schuljahr 2023/24 flächendeckend mit mehr als 500 Schüler:innen evaluiert werden, wobei die Überprüfung der Wirksamkeit des zentralen Ausbildungstags der Mebionauten und die Wirksamkeit der Workshops an der eigenen Schule mit den Peers der Unterstufe in Bezug auf mögliche Zuwächse im Bereich digitaler Kompetenzen im Zentrum der Erhebung stand. Tatsächlich konnten sowohl unter den Mebionauten als auch unter den Peers signifikante Kompetenzzuwächse über verschiedene Kompetenzbereiche hinweg verzeichnet werden. 

Die Resultate der empirischen Untersuchung, die stets steigenden Anmeldezahlen für den zentralen Ausbildungstag sowie das positive Feedback von Seiten der Schüler:innen und Lehrkräfte geben Anlass für eine mögliche Ausweitung des Mebionauten-Projekts über die oberfränkischen Grenzen hinaus.